Gekonnt gelesen! Adelina siegt beim Vorlesewettbewerb

Am Donnerstag, den 05.12.2024, war es wieder so weit: Der Vorlesewettbewerb der 6. Klassen fand in der Stefan-Gemmel-Bibliothek der IGS Morbach statt. Gespannte Zuhörer, eine aufmerksame Jury und acht aufgeregte Leserinnen und Leser verfolgten den Wettbewerb mit dem Ziel, einen Schulsieger ausfindig zu machen. Die benötigten Fähigkeiten dazu waren eine spannende Textstelle betont vorzulesen und dabei die Stimmung des Werkes in das Publikum zu tragen. Dass die Jury am Ende einige Zeit brauchte, um einen Gewinner auszumachen, zeigte, wie hoch das Niveau in diesem Jahr war. Am Ende stand die Siegerin jedoch fest: Adelina Resch aus der 6d konnte mit ihrer Performance überzeugen und darf die Schule nun im Februar beim Kreisentscheid in Wittlich vertreten. Wir gratulieren und wünschen viel Erfolg!

Ein besonderer Dank geht an unsere diesjährige Jury: Bürgermeister Andreas Hackethal, Kinderbuchautor Stefan Gemmel, Schulleiter Peter Geisenhainer, die ehemaligen Lehrkräfte Uli Willers und Theo Wagner, Vorjahressiegerin Lina Flesch, Finja Werland von der Schülervertretung und Vertrauenslehrerin Jasmin Martin!

Als Klassensieger traten beim Wettbewerb an:  Johanna Albert (6a), Enya Kirst (6b), Matthias Alt (6c), Lea Adam (6d), Victoria Heidger (6a), Paul Gerhard (6b), Lina-Marie Hemm (6c), Adelina Resch (6d)

Stefan Gemmel liest vor begeisterten Sechstklässlern

In einer knackigen 45-Minuten-Lesung wusste Stefan Gemmel am Donnerstag, den 05.12.2024, die Sechstklässler der IGS Morbach zu begeistern. Nachdem er bereits als Juror beim Vorlesewettbewerb fungiert hatte, war nun Stefan selbst an der Reihe, seine Fähigkeiten im Vorlesen zu zeigen. Dabei begeisterte er seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit einer Leseprobe aus seinem Buch „Abenteuer eines Döner-Checkers“, in welchem er auf lustige Weise das Leben der Hauptfigur Chris darstellt, der eine Leidenschaft für gefüllten Fleischtaschen hat, dann jedoch seine Liebe zum Fahrradfahren entdeckt. Vielen Dank für den amüsanten Vortrag!

Besuch der Landtagsabgeordneten an unserer Schule

Wir, die Sozialkunde Leistungskurse 12 von Herrn Benner und Herrn Loewen, haben uns gemeinsam am 20. November 2024, in der Bibliothek der IGS Morbach getroffen, um im Rahmen der Schulbesuchstage mit Abgeordneten des Landtags über die derzeitige Politik zu sprechen. Wichtige Themen waren unter anderem die Modernisierung des Bildungssystems, das einheitliche Abitur der Bundesländer und Pläne für die Zukunft. Zuerst starteten wir mit einer Podiumsdiskussion, bei der zwei unserer Mitschüler (Emma und Lukas) die Diskussion leiteten. Danach bildeten wir Gruppentische, bei denen die Abgeordneten jeweils 15 Minuten Zeit hatten, sich vorzustellen und die vorbereiteten Fragen der Schüler zu beantworten. Sobald die vorgegebene Zeit vorbei war, wechselten die Abgeordneten die Tische. Nachdem alle einmal jedem Volksvertreter Fragen stellen konnten, wurden offengebliebene Fragen im Plenum geklärt.

Der Schulbesuch war für alle Beteiligten ein Erfolg. Wir kamen mit den Abgeordneten ins Gespräch und erfuhren, welche unterschiedlichen Meinungen sie vertreten. Dies wurde vor allem während der Podiumsdiskussion am Anfang und am Ende sichtbar, als die Abgeordneten ihre Meinungen vermittelten und auch miteinander diskutierten. Für uns war der Nachmittag erlebnisreich und auch die Landtagsabgeordneten äußerten sich positiv.

Wir bedanken uns herzlich bei den Abgeordneten des Landtages, Tamara Müller (SPD), Jutta Blatzheim-Roegler (Bündnis 90/Die Grünen) und Michael Frisch (fraktionslos).

Emily Leuck, MSS 12

 

 

Tag der offenen Tür an der IGS Morbach

Am vergangenen Freitag am 29.11.2024 war es wieder so weit. Interessierte Viertklässler und Viertklässlerinnen erschienen zahlreich mit ihren Eltern zu unserem diesjährigen Tag der offenen Tür. Nach einer offiziellen Begrüßung durch Schulleiter Peter Geisenhainer und der Stufenleiterin 5/6 Alexandra Schröder-Eibes wurde ihnen die Schule durch Schülerpaten und Elternführungen gezeigt. So konnten die Kinder die verschiedenen Fächer in Mitmachangeboten entdecken oder das Lernatelier und den Aufenthaltsraum der Ganztagsschule kennenlernen, während ihre Eltern Informationsvorträge besuchen konnten. Für das leibliche Wohl wurde durch die MSS 12 sowie durch das Schülercafé gesorgt.

Eine Reise nach Mali

Am Freitag, den 22.11.2024, begab sich die gesamte Klassenstufe 6 auf eine Reise nach Mali, einem der ärmsten Länder der Welt.

Um erste Eindrücke von der Schönheit Malis zu gewinnen, schauten wir eine Dokumentation über das afrikanische Land und waren beeindruckt von den unterschiedlichen Landschaften, die Mali prägen. Anschließend besuchten uns Peter und Inge Brucker vom Verein Mali-Hilfe e.V. Die beiden reisen mindestens einmal jährlich nach Mali, um seit Jahrzehnten vor Ort Hilfe zu leisten. Daher konnten sie uns sehr viel über das Land, die Menschen und ihre Lebensweise, die Kultur, das Essen und ihre Religionen erzählen. Mit im Gepäck hatten sie unzählige eigene Bilder und Gegenstände wie Musikinstrumente, Kleidung, Schmuck, eine Schlangenhaut und nicht zuletzt die Früchte des afrikanischen Baobab-Baumes. Wir durften sogar das Vitamin C-haltige Pulver derselben probieren, das zugleich zitronig und erdig schmeckt. Es war toll, dass wir auf all unsere Fragen ausführliche Antworten erhielten. So interessierte uns beispielsweise, ob es in Mali schneit, was die Menschen arbeiten und wie sie wohnen.

Außerdem bastelten wir afrikanische Masken und studierten mit Instrumenten und Gesang das afrikanische Lied „Akekho Ofana No Jesu“ ein. So konnten wir Mali an diesem besonderen Tag sehen, hören, fühlen und schmecken. Wir hatten großen Spaß!

Besuch von Henriette Kretz – Ein bewegendes Zeitzeugengespräch

Am Freitag, dem 15. November 2024, hatte die Jahrgangsstufe 13 die besondere Ehre, Henriette Kretz, eine Holocaust-Überlebende, an der IGS Morbach begrüßen zu dürfen. Die 90-jährige Zeitzeugin, die 1934 in Stanisławów (Polen, heute Ukraine) geboren wurde, teilte mit uns ihre eindrucksvolle und bewegende Lebensgeschichte. Mit eindringlichen Worten erinnerte sie an die Schrecken des Holocaust und appellierte an unsere Verantwortung – die der nachfolgenden Generationen.

Henriette Kretz wuchs als einziges Kind in einer liebevollen Familie auf: Ihr Vater war Arzt, ihre Mutter Juristin. Doch ihr Leben wurde durch die Judenverfolgung der Nationalsozialisten jäh zerstört. Nach der deutschen Invasion Polens im September 1939 und dem späteren Überfall auf die Sowjetunion 1941 erlebte Kretz als junges Mädchen die grausame Realität von Flucht, Zwangsghettos und Deportationen. In ihrem Vortrag schilderte sie, wie ihre Familie trotz der Hilfe von „Gerechten unter den Völkern“ und zahlreicher Verstecke sowie durch Bestechung schließlich von der Gestapo entdeckt wurde.

Als die drei abgeführt wurden, stemmte sich ihr Vater verzweifelt gegen die deutschen Soldaten und rief seiner Tochter zu, sie solle weglaufen und sich retten. Während ihrer Flucht hörte sie die tödlichen Schüsse. Sie selbst konnte fliehen und überlebte in einem von Nonnen geführten Waisenhaus. Dies geschah, nachdem Kretz bereits im Gefängnis von Sambir (heute Ukraine) knapp der Deportation entkam – Umstände, die sie später als „Wunder“ beschrieb.

Während ihres Vortrags schilderte sie die unvorstellbaren Bedingungen – wie Hunger und das monatelange Leben auf engstem Raum ohne Licht –, denen sie in Verstecken, Ghettos und im Gefängnis von Sambir ausgesetzt war. Besonders eindringlich erzählte sie von einem Moment in eben jenem Gefängnis:

In eine überfüllte Zelle, in der sie mit anderen jüdischen Frauen und Kindern eingesperrt war, wurde ein Neugeborenes geworfen – nackt, blutverschmiert und ohne jede Hilfe. Kretz gab dem Baby ihren Mantel, um es vor der Kälte zu schützen. Jenes Baby, Georg Bander, überlebte die spätere Deportation aus der Gefängniszelle, eingewickelt in besagten Mantel und unentdeckt in der Ecke auf dem Boden liegend. Später widmete er Henriette Kretz ein Gedicht, das Bände spricht:

Es knarrte der Schlüssel in dem Schloss.
Durch die offene Tür warf jemand ein neugeborenes Baby,
nackt und mit Blut bedeckt.
Keiner kannte die Mutter – und so kam noch ein Jude auf die Welt.
Hania, Mädchen, du hast deine Jacke gegeben,
um das Baby einzuwickeln:
Gott hat dich gerettet, um Zeuge zu sein,
dass ich geboren bin und dass ein Wunder geschah.

Jüdische Frauen haben das Leben gegeben, so wie
meine Mutter, die ich nie kennenlernen werde.
Wunderbare Madonnen, die in Belzec schlafen.
Ich lebe, um ihnen ein Lied zu singen.

Und solange ich lebe, soll mein Gesang nicht aufhören.
Die Welt soll sich erinnern, dass ein Verbrechen geschah.
Das Schicksal hat mich verschont,
um am frühen Morgen da zu sein,
um weiterzusingen,
um nicht zu vergessen, solange das Gedächtnis reicht.

Georg Bander

Henriette Kretz schloss ihren Vortrag mit einem eindringlichen Appell: „Die Geschichte war umsonst, wenn wir nichts daraus lernen.“ Sie erinnerte daran, dass die perfide Ideologie und der resultierende Genozid der Nationalsozialisten, der über sechs Millionen Juden und Hunderttausenden Sinti und Roma das Leben kostete, nur durch Gleichgültigkeit, blinden Gehorsam und Hass möglich waren.
„Es gibt nur eine Rasse: die der Menschen“, sagte sie mit Nachdruck und ermutigte dazu, Verantwortung für Menschlichkeit und Demokratie zu übernehmen. Ihre Worte hallen nach – als Mahnung, als Auftrag und als Hoffnung auf eine Welt, in der solche Gräueltaten nie wieder geschehen.

Volkstrauertag: Beitrag zur Gedenkfeier Morbach

Am 17. November trugen Schülerinnen und Schüler der IGS Morbach mit einer Rede und einem Musikbeitrag zu einer gelungenen Gedenkfeier im Rahmen des Volkstrauertags am Ehrenmal auf dem Platz Pont-sur-Yonne in Morbach bei.

Während Luisa Wolter in Begleitung von Luca Messer mit dem Friedenslied „Imagine“ von John Lennon einen musikalischen Appell gegen Krieg, Habgier und Hunger an die Anwesenden richtete, sprach Philipp Reinhard in seiner Rede zunächst von den nachhaltigen Erfahrungen, die die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 der IGS Morbach im Rahmen einer Exkursion nach Verdun gemacht haben. Außerdem mahnte er, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse auf der Welt, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und uns in kritischen Zeiten umso stärker für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger einzusetzen, um den Frieden auf dieser Welt zu stärken.

Er beendete seine Rede mit den Worten von Elie Wiesel, Auschwitz-Überlebender und Friedensnobelpreisträger:„Ich habe geschworen, niemals zu schweigen, wann immer und wo immer ein Mensch zu leiden hat oder gedemütigt wird. Man muss immer Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer.“