Schwerpunktschule

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IGS Morbach – Wir sind eine Schwerpunktschule

Seit dem Schuljahr 2011/12 ist die IGS Morbach Schwerpunktschule. Bei uns erhalten alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, im eigenen Lerntempo Lerninhalte zu bewältigen und individuelle Lernziele anzustreben. Sie leben und lernen gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, die sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Unser gemeinsames Ziel ist es, jedes Kind nach seinen Kompetenzen und Fähigkeiten so zu fördern, dass es seine Fähigkeiten optimal entwickeln kann.

Wie arbeiten wir an der Schwerpunktschule?

Unsere Schule wird von vielen unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern besucht. Jede/r von ihnen hat andere Begabungen und Bedürfnisse. Manche der Jugendlichen haben im schulischen Bereich einen sonderpädagogischen Förderbedarf (Motorik, Lernen, ganzheitlicher Förderbedarf, …), der durch ein Gutachten festgestellt wurde. Pro Klasse gibt es höchstens 2-3 Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf. Dadurch verringert sich die Klassenmesszahl von 30 Schülern pro Klasse.

In gemischten Teams von Kollegen aus verschiedenen Schulformen wollen wir den individuellen Leistungsfähigkeiten dieser Schülerinnen und Schüler gerecht werden. Dazu stellen wir z. B. für unterschiedliche Schülerinnen und Schüler im Umfang und im Anspruch angepasste Aufgaben bereit, um den Stärken und Schwächen aller gerecht zu werden.

Lernatelier

Im Rahmen des Ganztagsangebotes öffnet jeden Montag- bis Donnerstagnachmittag von 13.50-16.10 Uhr das Lernatelier für alle Förderkinder. Am Mittwoch findet eine Hausaufgabenzeit statt und die Mädchen und Jungen haben die Möglichkeit, eine AG zu besuchen.

Unser multiprofessionelles Förderteam unterstützt beim Erledigen der Hausaufgaben, Vertiefen von Lerninhalten und hilft bei der Vorbereitung auf Tests. Darüber hinaus bleibt Zeit, sich den persönlichen Anliegen der Schüler zu widmen.

Ab 15 Uhr erhalten die Förderschüler Angebote zur Freizeitgestaltung, wie zum Beispiel Basteln, Sportaktivitäten oder die Beschäftigung mit Gesellschaftsspielen.

Mit der Übernahme von Diensten im Lernatelier (z. B. Ordnungsdienst) erlernen die Kinder, Verantwortung zu übernehmen. Nicht zuletzt fördert die gemeinsame Zeit am Nachmittag das soziale Miteinander.

Förderplankonferenz

Für jeden Schüler und jede Schülerin mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden zwei Mal jährlich Förderplankonferenzen durchgeführt. In der Förderplankonferenz werden Entwicklungen und Fortschritte jedes Kindes besprochen und protokolliert. Dies ist dann ein Anhang zum Zeugnis vergleichbar mit dem Protokoll der Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräche.

Wichtige Bestandteile sind hier: Lernfortschritte in den einzelnen Fächern, Lern- und Arbeitsverhalten und das Sozialverhalten. Bei diesen Konferenzen sind das jeweilige Kind, Erziehungsberechtigte, Förderkräfte und ein Tutor anwesend. Gemeinsam werden ein bis drei Förderziele und die konkreten Möglichkeiten zur Umsetzung festgelegt. Nach einigen Monaten erfolgt eine Rückmeldung durch die Förderkraft an das Kind und die Erziehungsberechtigten.

Berufsorientierung

Alle Förderkinder besuchen in der 6. Klasse die Schnupper-Wahlpflichtfächer. Einen besonders hohen lebenspraktischen Anteil haben die WPFs „Arbeit und Technik“ und „Wirtschaft und Soziales“.

In Klassenstufe 7 nehmen die Förderkinder im Frühjahr am Girls‘ und Boys‘ Day teil und schnuppern zum ersten Mal in den Berufsalltag.

Ein neues Programm zur Berufseinstiegsbegleitung soll ab dem Schuljahr 2020/21 installiert werden. Ein erstes zweiwöchiges Blockpraktikum erfolgt in Klassenstufe 8 vor den Sommerferien. Die Förderschullehrkraft besucht und begleitet die Förderschüler. In den Förderplangesprächen erfolgt eine individuelle Beratung bezüglich der Schul- und Berufslaufbahn.

In Klassenstufe 9 findet ein zweiwöchiges Blockpraktikum vor den Osterferien statt. Alle Förderkinder nehmen am Praxistag teil. Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz kann durch die Förderschullehrkraft erfolgen. Wichtig sind auch regelmäßige Beratungsgespräche durch Vertreter der Agentur für Arbeit und ein enger Austausch mit dem Förderteam. Gegebenenfalls erfolgen eine Meldung zur PSU und ausbildungsbegleitende Hilfen von Seiten der Agentur.

Noten und Zeugnisse

Unsere Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden nach dem allgemeinen Curriculum der Schwerpunktschule unterrichtet. Der Unterrichtsstoff wird ihnen in reduzierter und vereinfachter Form entsprechend ihrer Möglichkeiten vermittelt. Daraus ergibt sich, dass die differenzierten Leistungen der Förderschüler nicht mit der Klassennorm verglichen werden dürfen. Entsprechend erhalten Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf das Zeugnisformular der Schwerpunktschule. Hierauf ist vermerkt, dass die Heranwachsenden am integrativen Unterricht teilnehmen.

Das Verhalten und die Mitarbeit der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen werden bis inklusive dem 1. Schulhalbjahr in Stufe 8 ausschließlich verbal beurteilt. Ab dem zweiten Halbjahr der 8. Klasse werden im Bildungsgang Lernen differenzierte Leistungsnachweise nach dem sechsstufigen Notensystem bewertet, d. h. ab diesem Zeitpunkt erhalten auch die Förderschüler eine differenzierte Ziffernnote in Leistungsnachweisen und auf dem Zeugnis.

Wenn die Mädchen und Jungen mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Unterricht ohne spezielle Differenzierung arbeiten (z. B. in den Fächern Sport, BK, Musik etc.), erhalten sie reguläre Ziffernnoten. Bei zielgleichem Unterricht beziehen sich die Leistungsbeurteilungen auf die Anforderungen des Bildungsgangs Berufsreife.

Aufhebung Förderbedarf

Entwickelt sich ein Förderkind sehr gut und kann ein Schulhalbjahr lang in allen Fächern undifferenzierte Leistungsnachweise auf mindestens noch ausreichendem Niveau erbringen, so können die Erziehungsberechtigten einen schriftlichen Antrag auf Aufhebung des Förderbedarfs stellen.

Teilleistungsstörungen

Verantwortlich für Teilleistungsstörungen (z. B. Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten oder Dyskalkulie) sind die Deutsch- und Mathematiklehrer.

 

Ansprechpartner

Alexandra Schröder-Eibes, Koordinatorin Inklusion
Tamara Adams, stellv. Koordinatorin Inklusion