UNESCO Projekttag zum Thema Wasser

Im Rahmen des Unesco-Projekttages beschäftigten sich die Jahrgangsstufen 11 und 12 der IGS Morbach mit der Wasserproblematik in afrikanischen Ländern.

Tiefbauingenieur Michael Ottensmann, der sich ehrenamtlich in der Missionsarbeit in Uganda engagiert, informierte über die Problematik der Wasserversorgung in diesem Land. Trinkwasser kommt dort aus Quellen, die wie ein Schlammloch aussehen, und aus kontaminierten Brunnen mit Verunreinigungen u.a. durch Bakterien.

Mit einer Präsentation und Videobeiträgen veranschaulichte Ottensmann viele seiner Erklärungen und die interessierten Oberstufenschülerinnen und -schüler konnten sich ein Bild der in Uganda herrschenden Infrastruktur machen. An einem Beispiel erfuhren die Oberstufenschülerinnen- und schüler, was in den letzten Jahrzehnten bei der Entwicklungsarbeit nicht funktioniert hat. So wurde dort in den 60er Jahren von den Amerikanern eine Kläranlage aufgebaut, für die es zwar Ersatzteile gab, aber niemand war darin geschult, sie zu bedienen.

Ottensmanns Ziel ist es, ein Projekt zur Wasserreinigung, das jeder betreiben kann, zu entwickeln. Der Entwurf müsse an lokale Verhältnisse angepasst werden und Bedienung und Funktionsweise sollten verständlich sein. Unterstützt wird er dabei von Ingenieurstudenten verschiedener Universitäten. Sie arbeiten an einer batteriebetriebenen Salzchlorierung, die jeder bedienen kann, nicht lange dauert und die durch Solartechnik wiederaufgeladen wird. Wie leicht diese Reinigungsmethode aufzubauen ist, führte er den Schülerinnen und Schülern während seines Vortrags vor. In 20 Minuten lässt sich so Wasser für ein 100-Einwohner-Dorf reinigen. Verunreinigungen durch Benzin, Viren und Pestizide bleiben aber trotzdem. Verschiedene Lösungsansätze, wie selbst hergestellte Aktivkohle, Papyruspflanzen, die das Wasser reinigen helfen, stecken noch in den Anfängen.

Ein Dank an Michael Ottensmann für seinen Vortrag und sein Engagement.