Lesen hilft! – Schüler engagieren sich für Bildungsprojekte in Afrika

Während sich viele Schüler hierzulande von Zeit zu Zeit aus den Klassenräumen wegträumen und am liebsten das ganze Jahr über Ferien hätten, ist es in anderen Ländern ein wahrer Luxus, Bildung zu erhalten. Viele Kinder können es sich nicht leisten, zur Schule zu gehen, oftmals fehlt es an Geld für Lehrkräfte, Unterrichtsräume oder sogar Papier und Stift. Diesen Missständen Abhilfe zu schaffen, war das Ziel von rund dreißig Schülerinnen und Schülern der IGS Morbach.

Seit Dezember letzten Jahres sammelten sie fleißig Spenden für die Aktion Lesen für Unicef. Hier wurde die Lust am Lesen mit dem Wunsch, anderen zu helfen, verbunden. Die Jugendlichen suchten sich Sponsoren, die ihnen für jede gelesene Seite Geld spendeten. So kamen insgesamt rund 650 Euro Spendengeld zustande.

Während die eine Hälfte des Geldes von Unicef in Madagaskar für Bildungsprojekte eingesetzt wird, konnten die Lesenden die andere Hälfte des Betrags für ein Projekt ihrer Wahl spenden. Da die IGS Morbach schon viele Jahre mit dem Verein Mali-Hilfe zusammenarbeitet, war klar, wem das restliche Geld zu Gute kommen würde: natürlich den Kindern im bürgerkriegsgebeutelten Mali.

Um einen genaueren Einblick über die momentane Situation im Land und die Hilfsprojekten der Mali-Hilfe zu bekommen, berichtete der Kinder- und Jugendbuchautor Stefan Gemmel den Schülern in einem informativen Vortrag vom Engagement der Mali-Hilfe e.V., die er schon seit Jahren unterstützt.

Die Schüler zeigten sich tief beeindruckt von den Bildern, die der Autor von seiner Reise durch das Land mitbrachte: „Es war bewundernswert zu sehen, wie sich Menschen wie Peter Brucker oder Stefan Gemmel für solche Leute und deren Dörfer einsetzen“, betont Jule Reichert. Vielen wurde ihre glückliche Situation besonders bewusst: „Dinge, die für uns so selbstverständlich sind, sind in Mali eine Besonderheit“, meint Melissa Klester. Sie ist glücklich, an der Aktion teilgenommen zu haben: „Am Ende des Vortrags freute man sich noch ein Stückchen mehr und war stolz, dass man etwas gespendet hat“.