Fahrt zum Lyrix-Workshop in Trier – 02.09.2021

Die Welt mit anderen Augen sehen. Einmal durch die poetische Brille schauen und abtauchen. Plötzlich ist ein Buch das Tor zu deinen Gedanken und die Böden die Fußmatten des Volkes. Genau dies konnten wir, die beiden Leistungskurse Deutsch der Stufe 12, im Landesmuseum zusammen mit dem Poeten und Poetry-Slamer Bas Böttcher erleben. Poetry-Slam bezeichnet man als einen literarischen Wettbewerb, bei dem die Künstler ihre eigenen Werke innerhalb einer bestimmten Zeit vortragen müssen, Rhythmus, Stimme und Kreativität nutzen und so ihre lyrischen Texte in Szene setzen. Dabei spielen die Idee, die Umsetzung und die Show eine wichtige Rolle, um einen gelungenen Auftritt hinzulegen.

Zusammen mit Bas Böttcher erkundeten wir zunächst eine Ausstellung im Landesmuseum und konnten hier unseren Eindrücken und unseren Interpretationen der Werke freien Lauf lassen. Die Ausstellung zeigte antike Werke, welche in digitale Kunst übertragen und in ihr widergespiegelt wurden. Im Vergleich zu den analogen antiken Werken war die digitale Kunst wesentlich bunter gestaltet. Aus einzelnen Pixeln ließ sich letztendlich ein Abbild des eigentlichen Werkes erkennen.

Nachdem wir die Ausstellung durchlaufen hatten, nahm Bas Böttcher uns mit zu einem Lyrik-Workshop. Dort lernten wir, eigene Texte zu gestalten. Mit besonderen Techniken und Kniffen, die Böttcher uns zuvor gezeigt hatte, gelang es uns individuelle und spannende Zeilen zu formulieren: „Geldscheine sind nur bedrucktes Papier, das Dort ist auch ein Hier“, schrieb Melissa. Dies ist nur ein Beispiel von vielen fantastischen und außergewöhnlichen Texten, die wir an diesem Tag verfassen und aufführen durften. Zudem stellte uns Bas Böttcher zwischendurch immer wieder eigene Werke vor, um uns einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen zu ermöglichen. Die Vortragsweise seiner Texte erstaunte uns bei jedem Werk aufs Neue. Er präsentierte seine Stücke auswendig, spielte mit seiner Stimme und verschiedenen Rhythmen und verlieh seinen Texten so einen ganz eigenen ‚Sound‘. Das war für alle sehr beeindruckend.

Für uns war es ein sehr gelungener und bereichernder Tag, den wir sicherlich in Erinnerung behalten werden.