Erasmus+ machts möglich: Herr Kurz und Frau Mitsch ante portas – eine Woche in Rom/Ostia

Rom – das verbinden wir u.a. mit berühmten antiken Bauwerken wie dem Forum Romanum oder dem Kolosseum, mit berühmten Künstlern oder auch mit dem Vatikan. Vor den Stadtmauern liegt der Stadtteil Ostia – ehemaliger Hafen des antiken Roms und heute einer der berühmtesten Ausgrabungsorte der Antike, Ostia Antica. Palmen, Strand und Meer sind natürlich auch zu sehen.

Was nach einem Eintrag in einem Lexikon klingt, ist zugleich ein neuer Eintrag in das Kapitel Erasmus+ an der IGS Morbach…

Frau Mitsch und Herr Kurz hatten im Rahmen eines Erasmus+ Jobshadowings die Gelegenheit, vom 11.05. – 17.05.2024 die Schule Liceo Scientifico Federigo Enriques in Ostia zu besuchen. Sie beschäftigten sich dort u.a. mit Fragen wie „Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zum Unterricht in Morbach? Was können wir von dem dort gelebten Schulalltag lernen? Was könnten wir davon möglicherweise in Morbach implementieren?“ Und als Erasmus+ Koordinator stellte sich natürlich auch die entscheidende Frage: „Können wir ein gemeinsames Erasmus+ Projekt im kommenden Schuljahr planen und durchführen?“ Dazu später mehr…

Zunächst einmal ein kurzer Einblick in das Schulsystem:
Mit einem Durchschnitt von 20 Schülerinnen und Schülern pro Klasse sind die Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Schülerzahl wesentlich angenehmer als in Deutschland – sorgt doch der bessere Betreuungsschlüssel dafür, dass wesentlich besser auf jeden einzelnen Schüler eingegangen werden kann.

Darüber hinaus haben wir ein weiteres organisatorisches Instrument als sehr hilfreich kennengelernt: In Italien wird an den Universitäten erfasst, von welchen Schulen die Schüler kommen, welche Studiengänge sie belegen und ob das Studium erfolgreich abgeschlossen wird. Die Ergebnisse sind im Internet einsehbar, sodass die Schulen eine Rückmeldung erhalten, wie erfolgreich „ihre“ Schüler – auch im Vergleich zu anderen Schulen – im Studium abschneiden. In einer Stadt wie Rom kommt dann noch hinzu, dass man gut erkennen kann, auf welche Fachrichtungen sich welche Schule spezialisiert hat, wodurch die Schüler die Möglichkeit haben, eine Schule zu wählen, die zu den eigenen Interessen passt. Dieses System ist gar nicht mal so schlecht…

Der Unterricht selbst hat im Vergleich zum Unterricht in Deutschland einen gänzlich anderen Schwerpunkt: Während bei uns Übungsphasen im Unterricht einen großen Raum einnehmen, findet dieser Aspekt in der Partnerschule – unabhängig vom Fach – kaum statt. Auch Unterrichtsgespräche stellen die absolute Ausnahme dar. Vielmehr wird der Fokus auf zwei Aspekte gelegt: das Erklären neuer Inhalte, welche dann von den Schülern selbstständig als Hausaufgaben am Nachmittag eingeübt werden und die Testung des Lernzuwachses durch schriftliche Tests oder mündliche Abfragen an der Tafel. Dabei werden insbesondere die Schülerinnen und Schüler mündlich abgefragt, die in den Tests schlechte Ergebnisse erzielt haben.

Nun aber die entscheidende Frage: Wird es ein gemeinsames Erasmus+ Projekt geben? Si! Ja!

Wir haben die außerunterrichtliche Zeit genutzt, uns bezüglich Rahmenbedingungen für ein gemeinsames, gelingendes Erasmus+ Projekt auszutauschen. Und unser Ergebnis war: Wir werden ein Projekt zum Thema „Nachhaltigkeit durch technologische Innovation“ durchführen – und als wäre das nicht schon für unsere Schule gewinnbringend genug, werden zwei weitere Schulen aus Adeje (Teneriffa) und Carcassonne (Frankreich) ebenfalls an dem gemeinsamen Projekt teilnehmen!

Wir freuen uns schon auf das große gemeinsame Projekt im Schuljahr 2024/2025, mit dem wir nach den Sommerferien starten werden – Besuche der teilnehmenden Schulen inbegriffen.