Abgeordnete der GRÜNEN besucht IGS Morbach

Schulbesuchstag
BU: Franziska Keller, Jutta Blatzheim-Roegler, Malwa Böcker, Anne Lorenz und Schulleiter Stefan Philippi. (v.l.n.r.).

Jutta Blatzheim-Roegler, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz, hat am Schulbesuchtag mit über 50 Schülern der 10. Klassen der Integrierte Gesamtschule Morbach über politische Themen gesprochen. Den Schülern war vor allem das Gespräch über verkehrspolitische Aspekte wie öffentlicher Nahverkehr im ländlichen Raum wichtig.

Die drei Schülerinnen Anne Lorenz, Malwa Böcker und Franziska Keller hatten sich intensiv vorbereitet und befragten in der Podiumsdiskussion die Landtagsabgeordnete zu infrastrukturellen Großprojekten und alternativen Formen der Mobilität. Jutta Blatzheim-Roegler, verkehrspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, begrüßte das politische Interesse der jungen Menschen. „Nur wenn alle Menschen – jung und alt, Land und Stadt – sich einbringen, können wir im politischen Diskurs einen Konsens finden, der den verschiedenen Interessen und Bedürfnissen gerecht wird. Wir haben das Glück, in einer Demokratie leben zu können, aber diese Demokratie muss gelebt werden!“, forderte die Abgeordnete die Schülerinnen und Schüler zum „Einmischen“ auf.

Die Kritik der Schülerinnen und Schüler bezog sich insbesondere auf die Qualität des Schülertransports sowie das mangelnde Angebot einer Verbindung aus dem Raum Morbach nach Trier. „Sich frei für den Besuch einer weiterführenden Schule in Trier zu entscheiden ist kaum möglich bei der unzureichenden Busverbindung“, gibt Malwa Böcker zu bedenken. Deutlich war die Sorge zu spüren, im ländlichen Raum „abgehängt“ zu werden. Jutta Blatzheim-Roegler sicherte zu,  den konkret geäußerten Beschwerden nachzugehen.

Zur Problematik des Öffentlichen Personenverkehrs im ländlichen Raum sagte sie: „Wir brauchen einen modernen und verlässlichen öffentlichen Personennahverkehr sowie bedarfsorientierte Angebote wie Anrufsammeltaxen und mehr Bürgerbusse, um jungen Menschen im ländlichen Raum auch ohne Führerschein einen Zugang zu Bildung, Kultur und Freizeitbeschäftigungen zu ermöglichen“. Blatzheim-Roegler verwies dabei auch auf das bereits vorhandene Bürgerbus-Förderungsprogramm der Landesregierung.

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Der bundesweit einmalige Besuchstag findet bereits zum vierten Mal statt. Junge Menschen sollen so Politik und Politiker aus der Nähe kennen lernen. Als bedeutsamer Tag der deutschen Geschichte bietet sich der 9. November besonders an, um mit Schülern über historische Ereignisse und demokratische Grundwerte Deutschlands zu diskutieren: Mit der Gründung der Weimarer Republik 1918, der Reichspogromnacht 1938 und dem Fall der Mauer 1989 vereint er glückliche und tragische Momente unserer Geschichte.
Catrin Müller, MA