Erfahrungsbericht aus dem Freiwilligen Sozialen Jahr an der IGS Morbach

Nisha ClemensMein Name ist Nisha Clemens, ich bin 19 Jahre alt und habe im März Abitur in Bernkastel-Kues gemacht. Seit April 2012 leiste ich ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der IGS-Morbach ab, um Erfahrung im sozialen Bereich zu gewinnen.
Als ich an die Schule kam, wurde ich sehr nett von allen empfangen. Vor allem das Team 6 des letzten Schuljahres hat dazu beigetragen, dass ich mich hier wohlfühle und mich gut eingelebt habe. Seit Sommer arbeite ich im Team 5 und begleite hier vormittags die Schüler im Unterricht und unterstütze, wo Hilfe gebraucht wird. Von großem Nutzen sind mir die Ratschläge der Förderlehrerinnen, die passende Methoden für die leistungsschwächeren Schüler finden. Es freut mich, dass mir von allen Seiten so viel Vertrauen entgegengebracht wird und so konnte ich lernen, recht eigenständig zu arbeiten.  An einem Vormittag helfe ich in der Verwaltung und unterstütze Frau Fuchs und Frau Bauer im Sekretariat.
Nachmittags beaufsichtige ich die Schülerinnen und Schüler der Ganztagsschule in der Mittagspause auf dem Erlebnisfeld, bei schlechtem Wetter bleiben wir im Chillax-Raum. Zusammen mit Frau Andretta arbeite ich in der Garten- und Töpfer-AG. Während einigen Schülern vormittags manchmal die Motivation fehlt, arbeiten sie hier mit viel Engagement und freuen sich über ihre Ergebnisse. Das ist einfach schön zu sehen.
Die Lernzeit stellt oft eine Herausforderung dar, denn auch wenn es nur kleine Gruppen sind, ist es nicht so einfach, sie zu konzentriertem Arbeiten anzuhalten. Trotzdem freut es mich, soviel Verantwortung übertragen zu bekommen.  An den Nachmittagen, an denen der Schwerpunkt stattfindet, unterstütze ich unsere Schülerfirma VesperTilio in der Manufaktur.  Auch hier ist es spannend zu sehen,  in welchem Maß sich die Kinder engagieren.
Als FSJler besucht man auch eine gewisse Anzahl von Seminaren, die der Träger (Paritätischer Wohlfahrtsverband Rheinland-Pfalz/ Saarland) vorbereitet. In einer Gruppe von FSJlern aus den verschiedenen Bereichen erhält man sowohl eine Vorbereitung auf die Tätigkeit in der Einsatzstelle, als auch eine Orientierung zur Berufsfindung. Interessant waren auch die Vorträge der Referenten, die über Süchte, fehlende Sinne, Querschnittslähmung und viele andere Themen berichteten.
Ich freue mich auf die weitere Arbeit an der IGS in Morbach und auf neue interessante Erfahrungen.

Fahrt nach Verdun

Am 20.9.2012 fand die jährliche Fahrt nach Verdun mit allen vier 10er Klassen der Realschule Plus statt, begleitet von Herrn Willers, Herrn Mack, Herrn Wagner und Frau Diewald. Um 8:30 Uhr fuhr die Gruppe mit dem Busunternehmen Marx nach Verdun. Nach der 2 ½ -stündigen Fahrt durften sich die Schüler ca. 2 Stunden in der Stadt Verdun frei bewegen, um sich beispielsweise die die Küche der Franzosen zu Gemüte zu führen oder sich Kriegsdenkmäler des Ersten Weltkrieges  anzusehen. Danach fuhren wir nach Fort de Douaumont,

Fort Douaumont

das eine Verteidigungsanlage der Franzosen im Ersten Weltkrieg war. Schon auf dem Weg dorthin konnte man an den Rändern der Straßen die verfallen Schützengräben sehen. Geschlossen ging die Gruppe in die Verteidigungsanlage hinein um sich die Gänge, Waffen und Lebensumstände der Soldaten anzusehen. Nach dieser Besichtigung fuhren wir in das Museum „Memorial de Verdun“ um uns ein Bild von dem damaligen Frankreich machen zu können und uns in ihre Kriegsposition versetzen zu können. Zuletzt besichtigten wir die Massengräber der zahlreichen Soldaten und das Große Verdun-Denkmal „Ossuary“.Soldatengräber

Zitat:„Ich finde es schrecklich zu wissen, dass man, wenn man durch die Wälder um Verdun herum oder schon durch Fort de Douaumont geht, über Leichen geht oder gerade, ohne es zu wissen, auf der Ruine eines Hauses steht, das in der Schlacht dem Erdboden gleich gemacht wurde.“  Malwa Böcker