Eltern fragen nach – Wenn Lesen oder Rechnen zum Problem wird

ElternbildungIm Rahmen der Elternbildungsreihe an der IGS Morbach stand an diesem Mittwochabend das Thema Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) und Dyskalkulie an. In ihrem Vortrag über LRS versetzte Förderschullehrerin Stefanie Andretta anhand anschaulicher Beispiele die Zuhörer in die Rolle eines betroffenen Kindes, um so ein Verständnis für dessen Schwierigkeit aufzubauen. Wichtig ist es, dass die Eltern frühzeitig mit den Lehrkräften in Kontakt treten und Unterstützung durch Fachleute suchen. Ihre Hauptaufgabe sollte sein, ihre Kinder zu stärken und ihnen deutlich zu machen, dass sie auch mit dieser Schwäche akzeptiert werden.Will man als Eltern selbst therapieren, führt dies häufig zu Belastungen in der Beziehung und lässt Probleme entstehen. Es ist gut, wenn die Eltern ihre Kinder unterstützen, d.h: wissen, was das Kind in der Schule macht, ggf. Misserfolge auffangen, Zuversicht bewahren, beim Ordnung halten helfen, Grundlagen der Methoden kennen (Silbieren, Ableiten…) damit die Aufgaben entsprechend begleitet werden können, Medienkonsum vernünftig regeln(!), Lesen als lustvolles Erlebnis gestalten (z.B. vorlesen, auch bei älteren Kindern mit entsprechender Literatur durchaus attraktiv) und nicht zuletzt für ausreichend Schlaf sorgen. Dyskalkulie-Therapeutin Andrea Brang erläuterte anschließend die Rechenschwäche und Förderschullehrerin Verena Gärtner betonte den Weg: Wissen aufbauen vom Standpunkt des Kindes statt stupides Üben eines Aufgabentyps ohne Verständnis. Sie erläuterten die Auswirkungen von Dyskalkulie, die nicht nur auf Mathematik begrenzt sind. Als eindeutigstes Anzeichen für eine Rechenschwäche sei zählendes Rechnen auch nach dem 2. Schuljahr.

Welche Maßnahmen werden an der IGS Morbach ergriffen?

  • Eingangsdiagnostik „Rechtschreibung“ mit allen 5. Klässler/innen
  • Wiederholung in Klassenstufe 6
  • Förderkurse Deutsch, Mathe, Englisch
  • Nachteilsausgleich bei vorliegender Diagnose
  • Innere Differenzierung im Unterricht
  • (Bsp: Hilfekärtchen, differenzierte Klassenarbeit bei vorliegender Diagnose)

Äußere Differenzierung durch Kurssystem

Abschließend hatten die Eltern die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen und Fragestellungen sowie zur Materialsichtung.

Hinweis:

Die nächste Veranstaltung der Reihe findet statt am 26.09.2012: „Vorsicht Bildschirm“

Mit Julia Schramm IGS Morbach in der Jugendjury Rheinland-Pfalz vertreten

Julia Schramm (14) aus der Jahrgangsstufe 9 der IGS Morbach hat es geschafft. Sie sitzt in der Jugendjury des rheinland-pfälzischen Lesepreises „Goldene Leslie 2012“. Unter drei Büchern muss sie sich bis Mitte September für das beste entscheiden und diese Wahl genau begründen. Schulintern unterstützt wird sie dabei von der Mitschülerin Sabrina Corell (Klasse 10) und der betreuenden Lehrkraft Susi Ruhk.

Im November heißt es für Julia „auf nach Mainz“, denn dann soll die Preisverleihung stattfinden.

Die Mitglieder der Jury mit kurzen Statements und die zu lesenden Bücher findet man auch unter http://www.leselust-rlp.de/goldene-leslie.php.

Julia Schramm (14) aus Morbach-Haag

Was glaubst du zeichnet ein gutes Jugendbuch aus? Dass das Buch spannend ist und Jugendliche fesselt. Und es muss etwas mit Phantasie und Realität zu tun haben.

Was ist dein absolutes Lieblingsbuch? „Die Tribute von Panem“,“Tote Mädchen lügen       nicht“

Ich lese gerne, weil…ich es interessant finde, wie manche Bücher eine andere Welt darstellen, die ich nicht kenne. Und weil einige Bücher mich einfach faszinieren und immer spannender und geheimnisvoller werden.