Zehntklässler besuchen Gedenkstätte Konzentrationslager Osthofen

Wir, die 10ten Klassen der IGS Morbach, fuhren anlässlich der Befreiung von Ausschwitz vor 70 Jahren, zur Gedenkstätte Osthofen , einem ehemalige Konzentrationslager bei Worms. Bei der Ankunft fiel uns sofort auf, dass der Name einer Möbelfabrik daran stand und nicht wie erwartet Konzentrationslager. Zunächst traf sich jede Klasse in einem Tagungsraum und tauschte sich mit dem jeweiligen Referenten über das bisherige Wissen über KZs und Deutschland zur NS-Zeit aus. Wir erfuhren einiges über das KZ Osthofen, z.B. dass es nicht immer ein KZ war. Das Gebäude wurde ursprünglich als Papierfabrik erbaut, von 1933-1934 als KZ genutzt und dann später zu einer Möbelfabrik umgebaut. Besonders erstaunt waren wir darüber, dass in diesem KZ niemand ums Leben kam. Es war dafür angelegt, politische Gefangene zwei bis sechs Wochen einzusperren.  Allerdings erzählte uns der Referent von den Qualen und Demütigungen, die die Gefangenen dort ertragen mussten, um von der politischen Arbeit gegen Hitler abgeschreckt zu werden. Nach dem Vortrag folgte eine Führung durch die Räumlichkeiten des KZ. Wir sahen eine große Lagerhalle, in der die Gefangenen auf Heu schlafen mussten. Es gab nur drei Wasserhähne im Hof, an denen sich mehrere hundert Sträflinge waschen mussten. Dementsprechend waren auch die hygienischen Zustände dort. Das KZ Osthofen besitzt eine sehr interessante Ausstellung, die wir im Rahmen der Führung besuchten. Besonders die vielen  Briefe und Lebensläufe der Gefangenen berührten uns.
Das KZ hätte jedoch noch mehr Eindruck auf uns gemacht, wenn wir einen Bericht eines Zeitzeugen erhalten hätten und die Einrichtung der Räume im Original noch vorhanden oder nachgebaut wäre. (Chiara, Jessica, Katharina, Michaela, 10d)